Homeoffice-Pauschale oder Arbeitszimmer steuerlich geltend machen?

Ich arbeite nun schon seit über einem Jahr regelmäßig im Homeoffice und frage mich, wie ich das steuerlich am besten angehen soll.
Dabei geht es mir insbesondere um die Frage: Reicht die Homeoffice-Pauschale aus – oder wäre es besser, mein Arbeitszimmer komplett abzusetzen?

Ich habe mir extra ein separates Zimmer zum Arbeiten eingerichtet, inklusive Schreibtisch, Bürostuhl und Regalen. Dieses Zimmer nutze ich zu über 90 % beruflich, da ich dort täglich meine Aufgaben erledige. Die restliche Wohnung dient rein privaten Zwecken.

Eine Kollegin meinte, man könnte auch anteilig Strom, Miete und Internetkosten geltend machen. Ich frage mich aber, wie genau das funktioniert und was das Finanzamt wirklich anerkennt.
Zählt beispielsweise ein Laptop oder Monitor auch als Arbeitsmittel, selbst wenn kein richtiges Arbeitszimmer vorhanden ist?

Zusätzlich habe ich auch einiges renoviert – streichen, neue Lampe, Teppich. Diese Kosten sind nicht unerheblich. Ich würde das gerne richtig angeben, aber ohne über das Ziel hinauszuschießen.

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht, was lohnt sich mehr? Nutzt ihr die Pauschale oder setzt ihr lieber alles einzeln ab?

Ich bin gespannt auf eure Tipps und vielleicht den einen oder anderen Kniff, den man sonst übersieht. Danke im Voraus!

Wenn du ein vollständig abgeschlossenen Raum zur beruflichen Nutzung hast, dann solltest du ernsthaft prüfen, ob sich die steuerliche Absetzung deines Arbeitszimmers nicht mehr lohnt als die Homeoffice-Pauschale.

Wie du schon schreibst: Die Voraussetzungen sind erfüllt, wenn das Zimmer fast ausschließlich beruflich genutzt wird (über 90 %) und auch als klassischer Büroarbeitsplatz eingerichtet ist. Dann kannst du anteilig anfallende Kosten wie Miete, Strom, Heizung und Internet absetzen – und sogar die komplette Renovierung oder Einrichtungsgegenstände zu 100 %.

Alternativ gibt es seit 2023 die Homeoffice-Pauschale von 6 € pro Tag, maximal 1.260 € im Jahr. Die ist praktisch, weil du keine Nachweise brauchst, reicht aber bei intensiver Nutzung selten an den Abzugswert eines echten Arbeitszimmers heran.

Wenn du also ohnehin schon investiert hast, kann sich der Weg über die detaillierte Angabe lohnen – das bietet dir https://www.smartsteuer.de/online/steuerwissen/arbeitszimmer-absetzen/ sehr übersichtlich an. Dort wird dir im Interviewmodus alles Schritt für Schritt erklärt.

Achte auch darauf: Arbeitsmittel wie Monitor, Stuhl oder Laptop kannst du zusätzlich absetzen – unabhängig davon, ob du Pauschale oder Arbeitszimmer wählst. Nur doppelt anrechnen geht natürlich nicht.

Ich persönlich fahre besser mit dem anerkannten Arbeitszimmer – gerade weil die tatsächlichen Kosten schnell über der Pauschale liegen. Aber letztlich hängt es von deiner individuellen Situation ab.