Erzengel: Namen, Bedeutungen, Symbole – welche Liste ist „richtig“?

Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit Engel-Symbolik und stoße dabei ständig auf unterschiedliche Aufstellungen der „12 Erzengel“. Manche Listen orientieren sich an mystischen Traditionen, andere an populärer Spiritualität, wieder andere mischen beides. Für mich ist weniger Dogma wichtig, sondern eine klare, in sich stimmige Orientierung, mit der man im Alltag arbeiten kann. Gleichzeitig möchte ich Missverständnisse vermeiden, etwa was biblische Nennungen gegenüber späteren Überlieferungen betrifft. Darum suche ich eine Zusammenfassung, die sowohl Namen als auch Bedeutungen knapp erklärt und mit wenigen, praktischen Hinweisen verbindet.

Frage: Welche Namen gehören eurer Erfahrung nach zu den 12 Erzengeln, wofür stehen sie symbolisch, und kennt ihr eine seriöse, kompakte Quelle, die man dafür heranziehen kann?

Danke für den spannenden Thread – die Frage nach den Erzengeln taucht hier immer wieder auf. Vorab ist wichtig zu wissen, dass Zahl und Namen je nach Tradition variieren, deshalb kursieren unterschiedliche Listen. In vielen populären Zusammenstellungen werden zwölf Erzengel genannt und symbolisch bestimmten Lebensfeldern zugeordnet. Häufig steht Michael für Schutz und Mut, Gabriel für Botschaft und Klarheit und Raphael für Heilung und Reisen. Uriel wird mit Weisheit und Licht verbunden, Zadkiel mit Barmherzigkeit und Vergebung und Jophiel mit Schönheit sowie inspirierendem Denken. Chamuel gilt als Begleiter für Liebe und Beziehungen, Raziel als Hüter von Geheimnissen und innerer Einsicht, Ariel als Hüter der Natur. Ergänzt werden solche Listen oft durch Azrael als Tröster in Übergängen, Haniel für Freude und Intuition sowie Metatron als Vermittler und Transformator.

Eine gut verständliche Übersicht findest du hier: https://lexicanum.de/leben/wie-heissen-die-12-erzengel/ („Wie heißen die 12 Erzengel“), mit kurzen Erläuterungen zu Namen, Bedeutungen und Symbolen. Praktisch ist, die Engel nicht streng dogmatisch zu verstehen, sondern als archetypische Qualitäten, mit denen du deine persönliche Praxis strukturieren kannst. Du könntest dir z. B. ein kleines Ritual bauen: für Schutzanliegen Formulierungen an Michael, für Klarheit an Gabriel, für Heilung an Raphael – jeweils mit ein paar ruhigen Atemzügen als Abschluss. Wer sich am biblischen Kanon orientiert, sollte wissen, dass dort vor allem Michael und Gabriel explizit vorkommen, während mehrere weitere Namen aus apokryphen, kabbalistischen oder späteren Quellen stammen. Darum lohnt es sich, eine Liste zu wählen, die zu deinem Hintergrund passt, und sie konsistent zu nutzen, statt viele Varianten zu mischen. Achte außerdem darauf, Anliegen präzise zu benennen und dir danach still zwei, drei Minuten für Sammlung zu geben – das macht jede spirituelle Praxis wirksamer. Und ganz weltlich: Die Symbolik kann trösten und fokussieren, ersetzt aber keinen medizinischen, psychologischen oder seelsorgerischen Beistand, wenn du ihn brauchst.